Zinsfestschreibung – langfristig günstige Zinsen sichern!
Im Rahmen einer Baufinanzierung muss man sich als Kreditnehmer zwischen vielen Möglichkeiten und Optionen entscheiden. Die Art des Darlehens beispielsweise spielt dabei eine Rolle oder aber auch die Darlehenssumme. Darüber hinaus kommt oft die Frage auf: Was ist eine Zinsfestschreibung? Entscheidet man sich für ein Annuitätendarlehen für den Immobilienkredit – dies ist nach wie vor die Regel bei den meisten Darlehensnehmern – gibt es in den meisten Fällen zwei Kreditvarianten, die angeboten werden.
Die Kunden im Regelfall zwischen einem variabel verzinsten Darlehen sowie einem Kredit mit Zinsfestschreibung wählen. Unter einer Zinsfestschreibung versteht man, dass die vom Kreditnehmer zu zahlenden Zinsen für das Darlehen für einen festgelegten Zeitraum von Seiten der Bank nicht verändert werden können. Bei einem variabel verzinsten Immobilienkredit wäre dies hingegen durchaus möglich. Der Kreditgeber kann hier die Zinsen nach Belieben anpassen. Die Zinsfestschreibung wird generell für die Dauer von fünf oder zehn Jahren angeboten. In einigen Fällen bieten die Kreditinstitute auch längere Laufzeiten an, die in Einzelfällen auch zwanzig Jahre betragen können.
Die Zinsfestschreibung – welche Vorteile bietet sie?
Entscheidet man sich als Kreditnehmer für ein Darlehen mit einer Zinsfestschreibung, kann man von mehreren Vorteilen profitieren. Ein entscheidender Vorteil besteht darin, dass bei der Zinsfestschreibung eine deutlich höhere Kalkulationssicherheit für den Kreditnehmer vorhanden ist. Da sich die Kreditzinsen während der vereinbarten Dauer nicht verändert werden können, weiß man als Kreditnehmer ganz genau, wie hoch die monatliche Belastung ausfallen wird.
Als weiteren großen Vorteil einer Zinsfestschreibung kann man erwähnen, dass die Hypothekenzinsen auch bei steigenden Zinssätzen nicht veränderlich sind. Sobald die Vereinbarung unterschrieben ist, gelten für den festgelegten Zeitraum die ausgeschriebenen Zinsen. Der Kreditnehmer braucht so keine Angst vor etwaigen Zinsanstiegen haben. Die Bank darf die Kreditzinsen während der Dauer der Festschreibung nicht verändern.
Warum kann man eine Zinsfestschreibung aktuell empfehlen?
Muss man als Kreditnehmer zwischen einem Darlehen mit Zinsfestschreibung und einem variablen Zinssatz wählen, sollte man zwei Dinge auf jeden Fall beachten. Einmal ist das der aktuelle Zinssatz für Hypothekenzinsen, andererseits die Prognose für die Bauzinsen in den nächsten Jahren. Die hier mögliche Entwicklung kann für die beste Entscheidung ausschlaggebend sein.
Aktuell liegt der Zinssatz aufgrund einer Niedrigzinsphase auf einem historischen Niveau. Kreditnehmer, die sich für eine Zinsfestschreibung von fünf Jahren entscheiden, zahlen so meist nur einen Zinssatz von rund einem Prozent. Es ist daher aktuell keine schwierige Entscheidung, ob man sich für einen Kredit mit Zinsfestschreibung entscheidet. Die Baufinanzierung lässt sich so besonders preiswert und planbar gestalten.
Es ist natürlich sinnvoll, sich bei den aktuell extrem niedrigen Zinsen für Hypothekendarlehen die Zinsfestschreibung für einen möglichst langen Zeitraum zu sichern. Es ist nämlich relativ unwahrscheinlich, dass sich die Zinsen auch in einigen Jahren noch auf diesem niedrigen Level bewegen werden. Die Wahl, ob man einen Kredit mit Zinsfestschreibung nutzt oder sich für einen variablen Zinssatz entscheidet, ist somit zur Zeit besonders einfach. Schwieriger ist hingegen die Frage, wie lang die optimale Dauer zur Festschreibung ist.
Worauf muss man bei einer Zinsfestschreibung achten?
Zunächst einmal sollte man als Kreditnehmer darauf achten, dass die zu zahlenden Zinsen umso höher sind, je länger man den Zinssatz festschreiben lassen will. Es macht derzeit natürlich Sinn, die Niedrigzinsphase auszunutzen und die Kreditzinsen über einen langen Zeitraum festzuschreiben. Zehn, fünfzehn oder auch zwanzig Jahre sind dafür ein durchaus guter Zeitraum. Es sind bei einer langfristigen Zinsfestschreibung allerdings durchaus höhere Kreditzinsen zu zahlen. Bei einer Festschreibung von lediglich fünf Jahren läge der Zins deutlich niedriger.
Experten raten aktuell, dass man die Zinsfestschreibung bei Hypothekendarlehen auf mindestens zehn Jahre festschreiben sollte, um so die aktuellen niedrigen Zinsen auszunutzen. Dabei sollte man auch auf eine möglichst hohe Tilgung direkt am Anfang setzen. Denn je geringer die Restschuld am Ende der Zinsfestschreibung noch ist, desto niedrigere Zinsen kann man für die Anschlussfinanzierung aushandeln. Auch könnte man dann in die Situation kommen, dass die gestiegenen Zinsen die Kreditraten unermesslich hoch ansteigen lassen.
Viele Kreditnehmer entscheiden sich daher bei neu aufgenommenen Hypothekendarlehen für eine Zinsfestschreibung von zehn Jahren und wählen dabei eine anfängliche Tilgung von drei oder auch vier Prozent.